Danke für Info, Till. Gibt es mit der Kompatibilität zwischen Alma und Rocky eine Präferenz für den Betrieb von ISPConfig?
Unter den RHEL-Distributionen setzt RedHat standardmäßig Podman, anstelle von Docker ein. Gibt es damit Komplikationen, wenn ISPConfig auch Docker in Zukunft unterstützen soll?
Rocky baut ihre Distribution mindestens teilweise mit den Sourcen von RHEL, so dass es 1:1 Bugkompatibel mit RHEL auch ist. Alma baut ihre Distribution mit den Sourcen von CentOS Stream und supportet auch noch ältere CPU-Plattformen, die von RHEL/Rocky nicht mehr unterstützt werden. Für "general use" würde ich einfach mit AlmaLinux gehen. Es gibt hierfür einen vernünftigen CVE-Stream und Advisories. Solche Sachen werden wichtig, wenn man Security-Audits machen muss. Weiterhin ist AlmaLinux recht schnell in der Entwicklung und kann kurze Zeit nach Red Hat schon ihren Release machen. Rocky braucht immer ein paar Tage/Wochen mehr, für die Veröffentlichung eines Major-Releases.
Ansonsten sind alle aktuell verfügbaren RHEL Deriviate ABI-Kompatibel, so dass es keine Probleme mit Paketen von z.B. EPEL oder Remi gibt.
Persönlich würde ich wie gesagt AlmaLinux empfehlen, es folgt den Lizenzbedingungen und Empfehlungen von Red Hat, nicht aus den Red Hat Sourcen die Distribution zu bauen. Das heißt, die Wahrscheinlichkeit, dass Rocky Probleme in Form eines Rechtsstreits mit Red Hat bekommen kann, ist definitiv da. Man kann zur Not natürlich jederzeit ein Rocky nach Alma migrieren, oder ein Alma zu Rocky, oder Deriviat X nach Oracle Linux, aber falls möglich, versucht man so etwas im Voraus zu vermeiden.
Bezüglich ISPConfig und das Docker Plugin: Mein letzter Stand war, dass nur Docker unterstützt wird. Podman ist natürlich von der Bedienung her sehr ähnlich zu Docker, aber es ist nicht 100% identisch. Wäre schon cool, wenn man zusätzlich auch Podman unterstützen könnte.